Rudolf Sponsel
2015-08-15 09:57:12 UTC
Gewinn und Verlustrechnung der Niedrigzinspolitik Das IWH hat in einer
viel verbreiteten und beachteten Veröffentlichung ausgerechnet, dass die
Bundesrepublik durch die Griechenlandkrise rund 100 Milliarden
Zinskosten gespart hat. Stelle man die Haftung für 90 Milliarden für die
Griechenlandhilfen gegenüber, so resultierte sogar noch ein Gewinn von
10 Mrd. Das ist natürlich eine durch und durch falsche
Milchmädchenrechnung, die uns an der Kompetenz dieses Institutes
zweifeln lassen sollten. Solche Wirtschaftsinstitute brauchen wir nicht.
Ich hoffe, sie werden nicht öffentlich subventioniert.
Die Kosten der Niedrigzinspolitik sind auf mindestens 500 Milliarden,
eher 1 Billion oder mehr zu schätzen.
1. zu einer richtigen Gewinn- und Verlustrechnung der
Niedrigzinspolitik, gehören natürlich nicht nur die gesparten Zinskosten
von 100 Mrd., sondern auch die Verluste, die deutsche Sparer seit 2010
angesammelt haben. Da werden pro Jahr ca. 70 Mrd. ausgewiesen, das macht
also bislang rund 350 Milliarden.
2. weiter müssen die Verluste der Lebensversicherten auf Jahre hinaus
eingerechnet werden. Belastbare Schätzungen liegen mir bislang nicht vor.
3. ebenfalls zu berücksichtigen sind die Einbußen, die sich bei
(Betriebs-) Renten- und Pensionserwartungen ergeben.
4. hinzu kommt, dass Altersvorsorge inzwischen nicht mehr möglich ist.
Obwohl die Renten sicher fallen werden und Eigenleistung ständig
angemahnt wird, gibt es für die Normalverbraucher keine
Altersvorsorgeanlagen mehr. Es wird also durch die Niedrigzinspolitik
die gesamte Altersvorsorge massiv erschwert bis verunmöglicht.
5. handelt es sich nicht nur um die Griechenlandkrise, sondern um eine
Staatsschuldenkrise, die durch eine Bankenkrise extrem verschärft und
auf die Spitze getrieben wurde.
6. Die Flucht in als wertbeständige, sprich vor allem bundesdeutsche
Staatsanleihen, ist auch ein von niemandem beabsichtigter Nebeneffekt.
Das muss in der Berichterstattung fairerweise berücksichtigt werden. Die
Rede vom großen Profiteur enthält einen falschen Zungenschlag.
7. Die wahren Gründe für die Niedrigzinspolitik werden verschwiegen. Die
westlichen Staatshaushalte waren auf stetige und zunehmende
Neuverschuldung aufgebaut. Die Musgrave Stabilitätsbedingung ist auf
lange Sicht gerade noch bei den USA (1791-2013) erfüllt (nicht mehr
2014). In der EU von keinem einzigen Staat; auch nicht vom viel
gerühmten Deutschland, (Schröder) das mit Frankreich als erstes die
Stabilitätskriterien brach. Nur Geistesverwirrte können solch ein
Staatshaushaltskonzept auf Dauer propagieren und praktizieren. Jeder
Depp weiß, dass man Schulden nicht beliebig steigern kann, nur unsere
Verantwortlichen in Politik und Wissenschaft anscheinend nicht. Die
Nationalökonomen waren bislang vollkommen unfähig, hier ein
vernünftiges, verantwortliches und nachhaltiges Konzept zu entwickeln.
Stattdessen werden Nobelpreise für optimierte Aktienportfolios und
Optionen vergeben. Tatsächlich war der Kapitaldienst "normaler"
Verzinsung für viele Staaten nicht mehr zu leisten. Damit das
Weltfinanzsystem durch reihenweise Staatspleiten nicht zusammenbricht,
mussten die Zinsen an die 0 herangeführt werden. Aber auch das gibt es
nicht kostenlos, nicht für die SteuerzahlerInnen, nicht für die
SparerInnen, nicht für die umsichtig und verantwortlich Wirtschaftenden.
Nur die Aktienmärkte profitierten von der Notenbankengießkannen. Aber
wie lange noch?
Quelle mit Links:
http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/FiKr15Q3.htm#Gewinn%20und%20Verlustrechnung
rs
viel verbreiteten und beachteten Veröffentlichung ausgerechnet, dass die
Bundesrepublik durch die Griechenlandkrise rund 100 Milliarden
Zinskosten gespart hat. Stelle man die Haftung für 90 Milliarden für die
Griechenlandhilfen gegenüber, so resultierte sogar noch ein Gewinn von
10 Mrd. Das ist natürlich eine durch und durch falsche
Milchmädchenrechnung, die uns an der Kompetenz dieses Institutes
zweifeln lassen sollten. Solche Wirtschaftsinstitute brauchen wir nicht.
Ich hoffe, sie werden nicht öffentlich subventioniert.
Die Kosten der Niedrigzinspolitik sind auf mindestens 500 Milliarden,
eher 1 Billion oder mehr zu schätzen.
1. zu einer richtigen Gewinn- und Verlustrechnung der
Niedrigzinspolitik, gehören natürlich nicht nur die gesparten Zinskosten
von 100 Mrd., sondern auch die Verluste, die deutsche Sparer seit 2010
angesammelt haben. Da werden pro Jahr ca. 70 Mrd. ausgewiesen, das macht
also bislang rund 350 Milliarden.
2. weiter müssen die Verluste der Lebensversicherten auf Jahre hinaus
eingerechnet werden. Belastbare Schätzungen liegen mir bislang nicht vor.
3. ebenfalls zu berücksichtigen sind die Einbußen, die sich bei
(Betriebs-) Renten- und Pensionserwartungen ergeben.
4. hinzu kommt, dass Altersvorsorge inzwischen nicht mehr möglich ist.
Obwohl die Renten sicher fallen werden und Eigenleistung ständig
angemahnt wird, gibt es für die Normalverbraucher keine
Altersvorsorgeanlagen mehr. Es wird also durch die Niedrigzinspolitik
die gesamte Altersvorsorge massiv erschwert bis verunmöglicht.
5. handelt es sich nicht nur um die Griechenlandkrise, sondern um eine
Staatsschuldenkrise, die durch eine Bankenkrise extrem verschärft und
auf die Spitze getrieben wurde.
6. Die Flucht in als wertbeständige, sprich vor allem bundesdeutsche
Staatsanleihen, ist auch ein von niemandem beabsichtigter Nebeneffekt.
Das muss in der Berichterstattung fairerweise berücksichtigt werden. Die
Rede vom großen Profiteur enthält einen falschen Zungenschlag.
7. Die wahren Gründe für die Niedrigzinspolitik werden verschwiegen. Die
westlichen Staatshaushalte waren auf stetige und zunehmende
Neuverschuldung aufgebaut. Die Musgrave Stabilitätsbedingung ist auf
lange Sicht gerade noch bei den USA (1791-2013) erfüllt (nicht mehr
2014). In der EU von keinem einzigen Staat; auch nicht vom viel
gerühmten Deutschland, (Schröder) das mit Frankreich als erstes die
Stabilitätskriterien brach. Nur Geistesverwirrte können solch ein
Staatshaushaltskonzept auf Dauer propagieren und praktizieren. Jeder
Depp weiß, dass man Schulden nicht beliebig steigern kann, nur unsere
Verantwortlichen in Politik und Wissenschaft anscheinend nicht. Die
Nationalökonomen waren bislang vollkommen unfähig, hier ein
vernünftiges, verantwortliches und nachhaltiges Konzept zu entwickeln.
Stattdessen werden Nobelpreise für optimierte Aktienportfolios und
Optionen vergeben. Tatsächlich war der Kapitaldienst "normaler"
Verzinsung für viele Staaten nicht mehr zu leisten. Damit das
Weltfinanzsystem durch reihenweise Staatspleiten nicht zusammenbricht,
mussten die Zinsen an die 0 herangeführt werden. Aber auch das gibt es
nicht kostenlos, nicht für die SteuerzahlerInnen, nicht für die
SparerInnen, nicht für die umsichtig und verantwortlich Wirtschaftenden.
Nur die Aktienmärkte profitierten von der Notenbankengießkannen. Aber
wie lange noch?
Quelle mit Links:
http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/FiKr15Q3.htm#Gewinn%20und%20Verlustrechnung
rs